Schlagt an, ihr Trommler, mit doppelter Macht
ihr Hörner, ruft laut zum Gefechte
denn der Kaiser der Deutschen sprengt in die Schlacht
der Kaiser aus Zollerngeschlechte
Es schnaubt sein Roß von Trakehner Art
weil das Plänklerfeuer knattert
wie Silber so weiß glänzt des Greises Bart
sein wallender Helmbusch flattert
Laut brüllen Geschütze schon nah und fern
doch lauter schallt jubelnd und brausend
der Gruß der Soldaten für Kaiser und Herrn
der Gruß von zweihundertmaltausend
Das ist kein Mann wie ein anderer Mann
vom Augenblick hoch erhoben
ihn umhüllte fürs Auge, das sehen kann
ein Mantel, von Strahlen gewoben
Und den Helm ihm umzieht ein Reif von Gold
der funkelt seit tausend Jahren
dem Feinde zum Schrecken, dem Freunde hold
deß Erben die Zollern waren
Die ohne Mandat das Reich gemehrt
in hundert Stürmen und Schlachten
und ihm ein Kleinod langentbehrt
die Eintracht, wieder brachten
Was ist da, jubelt´s im ganzen Heer
des Einzelnen Not und Verderben
genüber des Volks uralter Ehr
Herr Kaiser, befehlt, und wir sterben
Text: E. Schneider (1883)
Musik: L. Bischoff (1883)
in Allgemeines Deutsches Kommersbuch (1914)
Liederthema: Deutschlandlieder und Vaterlandsgesänge
Liederzeit vor 1883 - Zeitraum: 1871-1918: Deutsches Kaiserreich
Stichwort: