Nicht nach den blauen Fluten des Vanero,
nicht nach dem munter’n Weiß der kalten Welt,
nicht nach dem Land des stolzen Caballero
ist meine Reisesehnsucht eingestellt.
Ich träume nicht von Stätten weißer Palmen,
von Mississippi und von Weihaiwei,
von Papageien und von Dattelpalmen –
ich träume von der Tschechoslowakei!
Ich seh‘ den Moldaustrom, den heil’gen Nepomuk,
ich seh‘ am Wenzelplatz manch süße blonde Katz‘,
und durch die Kehle zieht das alte Lied:
Schön sind die Mädel von Prag –
wie aus Marzipan gemacht.
Rot und weiß und süß bei Tag,
doppelt so süß bei Nacht.
In der Sprach‘ ein Spaziergang heißt Procházka,
Polka heißt Polka und ein Marsch heißt Mars.
Wenn du von Liebe sprichst dort, heißt es láska,
und auch Verkehren nennt man kombiná.
Das lernt sich alles leichter wie Lateinisch,
und wer dort ist, der kommt nicht gern zurück.
So ging es auch dem Präsidenten Heinich,
als er besuchte Doktor Massaryk.
Es kam zu …. ? ein kleiner Italio
da sprach er zu dem Herrn, wir wer’n schon einig wer’n
man muß erleichtert wer*n …. ?
Text: Fritz Löhner-Beda
Musik: Hermann Leopoldi
Liederthema: Tanzlieder
Liederzeit: 1919-1933: Weimarer Republik (1922)
Ort: Prag
CDs und Bücher mit Schön sind die Mädels von Prag:
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