Ich weiß es selber nicht (Meine Lippen küssen so heiß)
Ich weiß es selber nicht
warum man gleich von Liebe spricht
wenn man in meiner Nähe ist
in meine Augen schaut und meine Hände küsst
Ich weiß es selber nicht
warum man von dem Zauber spricht
dem keiner widersteht, wenn er mich sieht
wenn er an mir vorüber geht
Doch wenn das rote Licht erglüht
Zur mitternächt’gen Stund
Und alle lauschen meinem Lied
dann wird mir klar der Grund
Meine Lippen, sie küssen so heiß
Meine Glieder sind schmiegsam und weiß
In den Sternen da steht es geschrieben
Du sollst küssen, du sollst lieben
Meine Füße sie schweben dahin
meine Augen sie locken und glüh’n
und ich tanz‘ wie im Rausch den ich weiß
meine Lippen sie küssen so heiß
In meinen Adern drin
da rollt das Blut der Tänzerin
Denn meine schöne Mutter war
Des Tanzes Königin im gold’nen Alcazar
Sie war so wunderschön,
ich hab‘ sie oft im Traum geseh’n.
Schlug sie das Tamburin, zu wildem Tanz,
dann sah man alle Augen glühn!
Sie ist in mir aufs neu erwacht,
ich hab‘ das gleiche Los.
Ich tanz‘ wie sie um Mitternacht
Und fühl das eine bloß:
Meine Lippen, sie küssen so heiß
Meine Glieder sind schmiegsam und weiß
In den Sternen da steht es geschrieben:
Du sollst küssen, du sollst lieben!
Meine Füße sie schweben dahin
meine Augen sie locken und glüh’n
und ich tanz’ wie im Rausch, denn ich weiß
meine Lippen sie küssen so heiß
Text: Fritz Löhner-Beda – (mit Paul Knepler )
Musik: Franz Lehár
in der Operette „Giuditta“ (1934)
Liederthema: Liebeslieder
Liederzeit: 1933-1945 Nationalsozialismus (1934)
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