Ich hab zu Haus ein Grammophon
Unser Freund Polatschek
geht in kein Konzert
denn es hat keinen Zweck
was man dorten hört
Was brauch’ ich, so ruft er aus
Opernhaus, Richard Strauss
am Juchee vier Stunden steh’n
auch zuhaus’ ist’s schön!
Ich hab zuhaus ein Gra-, ein Gra-
Ein Grammophon,
Das macht so schön Trara, trara
Sie wissen schon.
Man steckt die Nadel ‚rein,
Gleich fängt es an zu schrei’n.
Die größte Sensation
Das ist mein Grammophon!
Unser Freund Polatschek
sagt zu Josephine
schauen’s ich wohn, da ums Eck
… ?
doch sie sagt, ich geh nicht rauf
pfeif ich drauf, häng dich auf
aber Fräulein, sind wir schick
machen wir’s mit Musik
Unser Freund Polatschek
ist schon Ehemann
und er … Besteck
….. ?
kommt er einmal heim nach zehn
traut sich nicht rauf zu gehn
Wassmann man fragt, was stehn wir hier
sagt er: gehns mit mir
Ich hab zuhaus ein Gra-, ein Gra-
Ein Grammophon,
Das macht so schön Trara, trara
Sie wissen schon.
Man steckt die Nadel ‚rein,
Gleich fängt es an zu schrei’n.
Die größte Sensation
ist mein altes Grammophon!
Text: Fritz Löhner-Beda
Musik: Jara Beneš und Karel Hašler (1925 „Já mám doma gramofon“)
Der Text wurde von der Schelllackplatte übertragen, bei den Lücken war der Text nicht verständlich genug.
Der Begriff „Juchee“ wird im Wienerischen für die hochgelegenen, billigen Plätze – oft Stehplätze – in einem Theatergebäude verwendet. (Quelle)
Liederthema: Satiren
Liederzeit: 1919-1933: Weimarer Republik, 20. Jahrhundert: Volkstümliches Lied (1925)
CDs und Bücher mit Ich hab zu Haus ein Grammophon:
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Der Tenor Max Kuttner sang im Juli 1925 das Lied in Berlin auf Grammophonplatte. Einen schwedischen Text „Jag hemma ha en gra“ schrieb Svasse Berqvist auf die Melodie; er wurde von Thor Modéen mit Orchesterbegleitung bei der Nordisk Polyphon aufgenommen. Einen finnischen Text „Meil kotona on gra“ von Pseudonym Palle, Reino Palmroth / Reino Hirviseppä und M.A. Numminen, hat M.A. Numminen in den 1960-70er Jahren aufgenommen und auf diverse Sammelalben veröffentlicht. Instrumentalaufnahmen liegen von den Kapellen Dajos Béla, Otto Dobrindt (als Saxophon-Orchester Dobbri), Bernard Etté und Paul Godwin vor. Der deutsche Schauspieler und Hörfunkmoderator Hans-Günter Martens nannte ab 1969 seine Rundfunksendung beim BR, in der er mit alten Schallplatten an populäre Künstler erinnerte, “Ich hab’ zu Haus’ ein Grammophon”. (Wikipedia)
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