Schlafe, schlafe, holder süßer Knabe
Leise wiegt dich deiner Mutter Hand
Sanfte Ruhe, milde Labe
Bringt dir schwebend dieses Wiegenband.
Schlafe, schlafe in dem süßen Grabe,
Noch beschützt dich deiner Mutter Arm,
Alle Wünsche, alle Habe
Faßt sie liebend, alle liebewarm.
Schlafe, schlafe in der Flaumen Schoße,
Noch umtönt dich lauter Liebeston,
Eine Lilie, eine Rose
Nach dem Schlafe werd‘ sie dir zum Lohn.
Schlafe, schlafe in der Mutter Schoße,
Noch umtönt dich holder Liebeston,
Eine Lilie, eine Rose
Nach dem Schlafe wird sie dir zum Lohn.
Text: Matthias Claudius (1740-1815)
Musik: Franz Schubert (1797-1828)