Schlaf wohl, du Himmelsknabe du
Schlaf wohl du süßes Kind
Dich fächeln Engelein in Ruh
Mit sanftem Himmelswind
Wir armen Hirten singen dir
Ein herzig´s Wiegenliedchen für:
Schlafe, schlafe
Himmelssöhnchen, schlafe
Maria hat mit Mutterlieb
Dich leise zugedeckt
Und Joseph hält den Hauch zurück
Daß er dich nicht erweckt
Die Schäflein, die im Stalle sind
Verstummen vor dir, Himmelskind:
Schlafe, schlafe,
Himmelssöhnchen, schlafe
Bald wirst du groß, dann fließt dein Blut
Von Golgatha herab
Ans Kreuz schlägt dich der Menschen Wut
Da legt man dich ins Grab
Hab immer deine Äuglein zu
Denn du bedarfst der süßen Ruh
Schlafe, schlafe
Himmelssöhnchen, schlafe
So schlummert in der Mutter Schoß
Noch manches Kindlein ein
Doch wird das arme Kindlein groß,
So hat es Angst und Pein
O Jesulein, durch deine Huld
Hilf´s ihnen tragen mit Geduld:
Schlafe, schlafe
Himmelssöhnchen, schlafe
Text: Christian Friedrich Daniel Schubart (1786)
Musik: a) nach einer Melodie aus der Grafschaft Glotz von Heinrich Reimann – b) K. Neuner (1814) – c) v. Aiblinger