Schlaf, mein Kindelein,
schlaf, mein Söhnelein!
singt die Mutter Jungfrau rein;
Schlaf, mein Herzelein,
schlaf , mein Schätzelein!
singt der Vater eben fein.
Refrain:
Singet und klinget dem Kindelein klein,
dem honigsüßen Jesulein,
Singet und klinget, ihr Engelein rein,
mit tausend süßen Stimmelein!
Komm, mein Kindlein
schau dein Bettelein
das für dich bereitet ist
Komm, mein Söhnelein
in dies Krippelein
das mit Heu gestreuet ist
Schließ die Äugelein
deck dein Händelein
denn es braust ein scharfer Wind
Schlaf, mein Kindelein
dich das Eselein
wird erwärmen mit dem Rind
Schlaf mein Ziere
mein Begiere
schweig, daß sich dein Leid nicht mehr
Schlaf mein Sohne
von seinem Throne
schickt dein Vater Englein her
Text und Musik: Verfasser unbekannt-
aus dem Straßburger Gesangbuch, 1697 – Weckerlin I. S.96
in Deutscher Liederhort III (1894, Nr. 1942 „Weihnachtslied“)
„Vor der 4. steht noch eine hier ausgelassene Strophe, die vom Saugen der zuckersüßen Mutterbrüste singt. Zum Texte vergl. Hoffmann, Geschichte des Kirchenliedes
noch um 1910 in der Rhön gesungen
u.a. in Zupfgeigenhansl (1908)