Schlaf in guter Ruh
tu die Äuglein zu
Höre wie der Regen fällt
hör wie Nachbars Hündchen bellt
Hündchen hat den Mann gebissen
hat des Bettlers Kleid zerrissen,
Bettler läuft der Pforte zu
schlaf in guter Ruh
Still mein süßes Kind
draußen weht der Wind
Häschen, Häschen spitzt das Ohr
sieht aus langem Gras hervor
Jäger kommt im grünen Kleide
jagt das Häschen aus der Weide
Häschen läuft geschwind, geschwind
still, mein süßes Kind
Schlaf die Wänglein rot
hast noch keine Not
Täubchen fliegt auf Feld und Flur
fliegt und sucht ein Körnchen nur
Ach die Kleinen, still und bange
sprechen: Mutter bleibt so lange
Mutter bleibt bis Abendrot
Schlaf, hast keine Not
Kannst nur ruhig sein
Bettler kehrt schon ein
Häschen schläft auf Stacheldorn
Häschen liegt nun schon im Korn
Täubchen füttert seine Jungen
Vöglein hat nun ausgesungen
Müd ist alles groß und klein
Schlaf nur ruhig ein
Text: St. Schütze
Musik: W. Taubert (1811-1891)
u. a. in Liederbuch des deutschen Volkes (1843, Nr. 15) – Kindergärtlein (1843)