Schill ist tot er gab sein Leben
schnell schlug seine Todesstund
als er war vom Feind umgeben
in der edlen Stadt Stralsund
Dänen und Holländer kamen
die ihn grausam attackiert
die ihn auch gefangen_nahmen
als er tödlich fiel blessiert
Schill wollt es noch einmal wagen
Griff in ihrer Flanken ein
Wehrt euch Brüder, tut er sagen
Wehrt euch, dass wir Sieger sein
Er gab gleich sein’m Pferd die Sporen
Haut und schießt dass’s blitzt und kracht
Wehrt euch tapfer meine Brüder
Wehrt euch tapfer in der Schlacht
Als er vor der Fronte reitet
Traf ihn hier der erste Schuß
Ein Holländer Küraßreuter
Schoß ein Kugel durch sein Fuß
Er verband sich selbst die Wunde
Mit sein‘. Sacktuch um den Fuß
Focht dann noch dreiviertel Stunden
Tat noch manchen Hieb und Schuß
Schill der sprengt ganz zornig weiter
Achtet nicht auf seinen Schmerz
Da schoß ein Holländer Reiter
Ihm ein Kugel durch sein Herz
Als das Volk nun hat vernommen
Dass ihr Oberst sei ermord’t
gaben viele sich gefangen
Und die Andern flohen fort
Text: Verfasser unbekannt
in: Obertulba bei Kissingen
Fränkische Volkslieder (Ditfurth)