Schätzchen meiner Seele
bald verlaß ich dich
und du bleibst mir ewig
unveränderlich
Hier auf dieser Stelle
schwör ich Schätzchen dir
und du tust desgleichen
einen Schwur zu mir
Diesen Schwur zu halten
das sei unsre Pflicht
gegen die stolzen Franzosen
Mädchen weine nicht
Mädchen laß dein Weinen
weil ich scheiden muß
komm in meine Arme
nimm den Abschiedskuß
Den Abschiedskuß zu nehmen
fällt mir ja so schwer
Schätzchen liebes Schätzchen
wir sehen uns nicht mehr
Da oben auf hohem Berge
stehn so viele Kanon
da bleibt ja keiner verschonet
der Tod ist unser Lohn
Verfasser: Karl Wilhelm Kolbe ( Vermischte Gedichte , 1792 , S. 67).
laut Hoffmann von Fallersleben in: Unsere volkstümlichen Lieder (1859).
H.v.F. sagt, das Lied sei sehr verbreitet gewesen und in den Kriegsjahren 1805-1815 völlig umgedichtet worden.