Sah ein Fürst ein Büchlein stehn

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Sah ein Fürst ein Büchlein stehn
in des Ladens Ecken,
nahm es rasch, es durchzusehn
las es auch vorm Schlafengehn
doch mit tausend Schrecken.
Büchlein, Büchlein, Büchlein keck,
aus des Ladens Ecken.

König sprach, ich unterdrück’s,
Büchlein aus dem Laden,
Büchlein lachte: O des Glücks!
Dann liest man mich hinterrücks,
und das bringt nie Schaden.
Büchlein, Büchlein, Büchlein keck,
Büchlein aus dem Laden.

Und der gute Fürst verbot’s,
Büchlein aus dem Lande,
Büchlein aber litt nicht Not,
ging recht ab wie warmes Brot,
ging von Hand zu Hande.
Büchlein, Büchlein, Büchlein keck,
Büchlein bleibt im Lande.

Text: Leberecht Dreves (1843)
Musik: Sah ein Knab ein Röslein stehn


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