Sag wem sind Frauen gleich
die so hold und anmutreich
Darf ich „Rosen“ sagen?
Nein! Will ungalant nicht sein
da ein jedes Röselein
Dornen pflegt zu tragen
Sind sie Schmetterlingen gleich
prangen bunt und farbenreich
gaukelnd, schaukelnd, zierlich
Nein, mein Freund, ein Schmetterling
ist ein loses Flatterding
sag, wär das manierlich
Gleichen sie dem Edelstein
schön gefaßt und strahlenrein
Nein! ´s ist rasch begriffen
Gibt´s doch manchen Edelstein
ohne Feuer, ohne Schein
falsch und ungeschliffen
Doch, wenn man sie Sterne nennt
die am Lebensfirmament
wir voll Sehnsucht schauen
Falsch, mein Freund, auch so nicht geht´s
Sterne sind unnahbar stets
aber nicht die Frauen
Sonne an dem Himmelszelt
ist die Frau der Männerwelt
ja, so wird sich´s decken
Nein ,durch der Gelehrten Schar
ward es uns ja sonnenklar
daß die Sonn´ hat Flecken
Frauen unvergleichlich sind
Wonnesüß und sanft und lin
Schönstes, was zu schauen
Drauf ´nen Schluck, nen reichlichen
Hoch die Unvergleichlichen
Dreimal hoch die Frauen!
Text: Verfasser unbekannt ? ohne Angaben
Musik: auf die Melodie von Keinen Tropfen im Becher mehr
in: Sport-Liederbuch (1921)