Richtig is´ der Krieg gekommen
Also, mach mer halt mobil
Sonntag wird noch Abschied g´nommen
Dann wird auszog´n in das Feld
Und dann geh´n mer zum Kommander
Und dann krieg´n mer unser G´wehr
Dann marschier´n mer mitanander
Immer hinterm Ruprecht her
Uns´re Maderln, die wer´n schaun
Wenn vorüberziehn die Buam
In der schönen, in der neuen
In der neuen, in der grauen
In der schönen, in der neuen
grauen Felduniform
Auf der Seitn tragn mir d‘ Flaschen
und am Buckel unser Bett,
die Patronen in der Taschn
und am G’wehr das Bajonett.
Und am Hahn a leichta Drucker,
und die Kugel macht: Bumbum.
Russ‘, Franzos‘ und Englischspoker
fallen wia die Fliag’n um.
Solln’s die Bohnen gut verdauen,
rüber geh’n wir dann im Sturm:
In der schönen, in der neuen
in der neuen, in der grauen
in der schönen, in der neuen
grauen Felduniform
Na, und reißt mi a Granaten
amol wo aus Zufall um
na, so schaut’s halt, Kameraden
daß i wo zur Ruhstatt kumm
Steckt’s mir a paar grüne Reiser
an die Mütz’n, wie sich’s g’hört
und im Kleid von unserm Kaiser
legt’s mi eini wo in d’Erd
Bis der jüngste Tag wird grauen,
nagt ka Regen und ka Wurm
an der schönen, an der neuen
an der neuen, an der grauen
an der schönen, an der neuen
grauen Felduniform
Text: Rudolph Schanzer und Heinz Gordon
Musik: Walter Kollo (Musik)
Gesang: Max Kuttner
Aufnahme: 30. August 1914
Max Kuttner war ein Opern- und Operettentenor, Schallplatten- und Rundfunksänger.
Seine Karriere vollzog sich fast ausschließlich auf den Bühnen Berlins.
Kabarettistisches Lied mit Quartettgesang, Orchester und Harmonika –
aus der Posse „Extrablätter“ (Heitere Bilder aus ernster Zeit)