Regina wollt in Garten gehn,
In Garten wollt sie gehn,
Rote Röslein wollt sie brechen ab,
Die im Garten stehn.
Und als sie in den Garten kam,
Schaut sie gleich neben sich,
Sieh, da stand ja ein zartes Knäbelein:
„Sag an, wer hat dich hereingetan?
„Keine Mauer ist mir zu hoch, ja hoch,
Kein Schloß ist mir zu stark,
Ich bin ja der himmlische Maler,
Der alles malen kann.“
Wenn du der himmlische Maler bist,
Sag an, wie heißt dein Nam?“
„Mein Nam´ der heißt Jesus Christ,
Herr Jesus heißt mein Nam´“
„Heißt euer Nam´ Herr Jesus Christ,
Mit euch will ich jetzt fort,
Will alle meine Kleider lassen,
Mein Gärtchen lassen stehn.“
Ach, wenn das meine Mutter wüßt,
Wohin ich kommen wär´,
Sie tät mich nicht lange suchen,
Sie tät mich lassen gehn.
Herr Jesus, schreib ein Briefelein,
darinnen schreib zwei Wort:
Die Regina ist im Himmel,
Sie ist am besten Ort.“
Text und Musik: auf einem Liederblatt aus Gießen ,
u.a. in : Zupfgeigenhansl (1908) — ähnlich auch in Verklingende Weisen – Volkslieder aus Lothringen Band II , 1928