Die Schusterzunft bleibt immer doch
die wichtigste von allen,
sonst müßten alle Menschen doch
barfuß durchs Leben wallen;
So aber giebt der Schuh allein
vor manchem Dorn und manchem Stein
uns Sicherheit und Schutz.
Juchhe! Juchhe! Juval la-rala.
Mit Festigkeit tritt mancher auf,
dem sonst der Schuh gefehlet,
und den in seinem Lebenslauf
gar mancher Dorn gequälet.
Allein seitdem der Schuh ihm paßt,
ist er ein hochwillkommner Gast.
Vor dem sich jeder neiget.
Juchhe…
Und drückt euch manchmal auch der Schuh,
ihr müßt es still ertragen,
die Zeit kommt, wo man ihn im Nu
kann auf den Leisten schlagen.
Und ists nicht hier, so ist es dort,
da giebts nur einen Leisten.
Juchhe…
Text und Musik: Verfasser unbekannt
in: Deutscher Liederhort III (1894, Nr. 1630, „Ein Lied neueren Ursprungs, das sich in Volksliederbüchlein findet, unterzeichnet scherzweise „Hans Sachs“. Vermutlich ists ein Couplet aus irgend einem Singspiel.“