Philologie das ist die Mutter

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Philologie das ist die Mutter
die hierher heut die Kinder lenkt;
die Kuh ist sie, die uns die Butter
die Göttin, die uns Weisheit schenkt.
Des Abends spät, des Morgens früh
schwör ich auf die Philologie
Phililalologie, Philologie.

Sie bringt uns zwar nicht weit auf Erden
man kann nicht Papst noch General
kann höchstens Oberschulrat werden
und dieses öfters nicht einmal
Und doch vor allem lieb ich sie
die treffliche Philologie
Phililalologie, Philologie

Der Arzt sieht nur des Lebens Schwächen
erkennt der Menschheit ganze Not
und weiß für tausend von Gebrechen
ein einzig Mittel nur, den Tod
Wie dauern mich die Medici
da lob ich die Philologie
Phililalologie, Philologie

Juristen sich gar stolz gebärden
als wenn die Welt für sie nur wär
doch wenn die Schurken alle werden
so braucht man keine Richter mehr
Dagegen wird entbehrlich nie
den Menschen die Philologie
Phililalologie, Philologie

Die hochehrwürdgen Theologen
die saßen ehmals obenan
doch ach! die Zeiten sind verflogen
kaum nährt der Stand noch seinen Mann
Zu Hunderten schon zogen sie
hinüber zur Philologie
Phililalologie, Philologie

Die Tempelhallen aufzuschließen
dem frisch erblühenden Geschlecht
wo sie die hohen Helden grüßen
die einst gekämpft für Licht und Recht
ist unser Teil! Drum leb und blüh
und wachse die Philologie
Phililalologie, Philologie

Text: Ernst Hermann
Musik: auf die Melodie von Krambambuli
Allgemeines Deutsches Kommersbuch


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