Pfeifer laß dein Rößlein traben
Mit den Reitern zieh’n zur Pfalz
Weißt ja, wir im Rheinland haben
Dieses Jahr nicht Brot noch Salz
Pfeifer, schärf‘ die stumpfe Klinge
Putz‘ der Blutrinn breite Bahn
Frohe Fahrt dies Fähnlein bringe
Kaiser Maximilian
Sommer war’s, das Korn stand reife
Hirsche schrien in der Brunst
Als vom Hellweg zog der Pfeifer
Durch des Tales Nebeldunst
Vorn das Fähnlein märk’scher Streiter
Feuerfest, mit frohem Sinn
Schwer‘ Geschütz und kecke Reiter
Troß und Marketenderin
Das war ein gar lustig Jagen
Mit Geschrei und Hufgestampf
Brüderlich zusammen lagen
Alle Mannen nach dem Kampf
Sprach der Kaiser zu den Zwölfen
„Das’war eine gute Tat
Griffet an gleich wilden Wölfen
Spielmann, das war gute Art
Wenn im Lenz der Vög’lein Singen
Tönt wie lockendes Geläut
Greifen Burschen zu den Klingen
G’rade wie in alter Zeit
Gehen von der Heimat Herden
Von der Mutter zarter Hand
Kämpfen um der Heimat Erde
Sterben für ihr Vaterland
Text und Musik: Verfasser unbekannt
Unklar wann genau das Lied entstand und von wem es ist. Könnte noch aus dem Ersten Weltkrieg stammen aber auch von Anfang der 30er Jahre.
in: St. Georg Liederbuch deutscher Jugend (1935)