O wie ruft die Trommel so laut
wie die Trommel ruft ins Feld
Hab ich rasch mich dargestellt
Alles andre, hoch und tief
Nicht gehört, was sonst mich rief
Gar danach nicht umgeschaut
Denn die Trommel
Denn die Trommel, sie ruft so laut
O wie ruft die Trommel so laut
Aus der Türe rief mit Ach
Vater mir und Mutter nach
Vater, Mutter, schweiget still
Weil ich euch nicht hören will
Weil ich höre nur einen Laut
Denn die Trommel
Denn die Trommel, sie ruft so laut
O wie ruft die Trommel so laut
An der Ecken, an dem Platz
Wo ich sonsten bei ihr saß
Steht die Braut, und ruft in Granm
Ach, o weh, mein Bräutigam
Kann nicht hören, süße Braut
Denn die Trommel
Denn die Trommel, sie ruft so laut
O wie ruft die Trommel so laut
Mir zur Seiten in der Schlacht
Ruft mein Bruder gute Nacht
Drüben der Kartätschenschuß
Ruft mit lautem Todesgruß
Doch mein Ohr ist zugebaut
Denn die Trommel
Denn die Trommel, sie ruft so laut
O wie ruft die Trommel so laut
Nichts so laut ruft in der Welt
Als die Trommel in dem Feld
Mit dem Ruf der Ehre ruft
Ruft sie auch zu Tob und Gruft
Hat mich nicht davor gegraut
Denn die Trommel
Denn die Trommel, sie ruft so laut
Text: Friedrich Rückert ()
Musik: keine Angaben
in Allgemeines Deutsches Kommersbuch (1914)