O wie ist es kalt geworden
und so traurig öd und leer!
Rauhe Winde wehn von Norden,
und die Sonne scheint nicht mehr
Auf die Berge möcht ich fliegen
möchte sehn ein grünes Tal
möcht in Gras und Blumen Liegen
und mich freun am Sonnenstrahl.
Möchte hören die Schalmeien
und der Herden Glockenklang
Möchte freuen mich im Freien
an der Vögel süßem Sang!
Schöner Frühling, komm doch wieder
Lieber Frühling, komm doch bald
Bring uns Blumen, Laub und Lieder
schmücke wieder Feld und Wald
Ja, du bist uns treu geblieben
kommst nun bald in Pracht und Glanz
bringst nun bald all deinen Lieben
Sang und Freude, Spiel und Tanz
Text: Hoffmann von Fallersleben (1835) „Sehnsucht nach dem Frühling“ ,
Musik: ebenfalls Hoffmann von Fallersleben. Bereits 1822 auf den Text: „Uffen Berg do möchti ruaihn“
steht zuerst in seinen Gedichten (1843) – auch in Hundert Schullieder (1848)