O Soldat du unschuldiges Blut
wann wirst du kommen wieder mit deinem Mut
Aber wenn dich hat die Kugel geschossen
so kommst du ja nicht mehr zurück
Jetzt müssen wir ziehen in den Krieg, ins Feld
müssen wir liegen auf der blossen Erde
auf Jahre lang, viel tausend Stund
im Kriege stehen und das tut weh
Wenn man will ein Wunder gesehen
so braucht man nur nach Leipzig zu gehen
dort geseht man viel tausende auf der Erde liegen
im Blut versoffen, schon halber tot
Der eine hat kein Arme, der andere hat kein Bein
ist es denn nicht um traurig zu sein!
Und der eine schreit „O lieber Kamerad
um Gottes willen komm und steche mich tot!“
Und er gab ihm gleich ein Stich ins Herz hinein
daß seine Peine ihm gleich ein Ende nahm
und er sprach „Wenn ich komme in das Himmelreich
so werd ich bitten bei Gott für Euch
Schreibet meinen lieben. lieben Eltern mein
die noch so weit von mir entfernet sein
die aber nichts wissen von meinem Hunger und Durst
der ich armer Soldat hier leiden muß“
Text und Musik: Verfasser unbekannt –
in Verklingende Weisen ( Volkslieder aus Lothringen , Band III , 1933)