O selige Nacht!
In himmlischer Pracht
erscheint auf der Weide
ein Bote der Freude
den Hirten, die nächtlich die Herde bewacht.
Wie tröstlich er spricht
O fürchtet euch nicht
Ihr waret verloren
heut ist euch geboren
der Heiland, der allen das Leben verspricht
Seht Bethlehem dort
den glücklichen Ort
da werdet ihr finden
was wir euch verkünden
das sehnlich erwartete göttliche Wort
Voll Freuden sie sind
sie eilen geschwind
und finden im Stalle
das Heil für uns alle
in Windeln gewickelt, das göttliche Kind
Eilt, Christen, geschwind
zum göttlichen Kind
Eilt, Fromme und Sünder
Eilt, Eltern und Kinder
Ihm weihet die Herzen von Liebe entzündt
O tröstliche Zeit
die alle erfreut
sie lindert die Schmerzen
sie wecket die Herzen
zum Danke, zur Liebe, zur himmlischen Freud
Text: Verfasser unbekannt, seit 1677 bekannt (Münstersches Gesangbuch)
Musik: v0r 1810
Text und Melodie werden im Allgemeinen Christoph Bernhard Verspoell zugeschrieben, der es in der heutigen Fassung 1810 in „Gesenge beym Römisch-katholischen Gottesdienste nebst angehängtem Gebetbuche“ veröffentlichte.