O Schwarzwald, o Heimat, wie bist du so schön
cie locken das Herz deine schwarzdunkeln Höh´n
zum fröhlichen Wandern in Hochsommerzeit
zum Rasten in heimlicher Einsamkeit
Im traulichen Mühlgrund, bei Quellengetön:
O Schwarzwald, o Heimat, wie bist du so schön
O Schwarzwald, o Heimat, wohl hat mir die Welt
mit köstlichen Wundern die Seele geschwellt
Die lachende Ferne erschloß ihre Pracht
doch hab ich in Liebe stets deiner gedacht
im Traum sah ich winken die schwarzdunkeln Höh´n:
O Schwarzwald, o Heimat, wie bist du so schön
O Schwarzwald, o Heimat, dein Rauschen erklang
ins Träumen des Kindes, wie Wiegengesang
Und später, da gabst du dein weites Revier
zum Tummelplatz fröhlicher Spiele mir
Die lauschigen Täler, die schauenden Höh´n:
O Schwarzwald, o Heimat, wie bist du so schön
O Schwarzwald, o Heimat, noch heut füllt die Brust
ein Nachklang der schwärmenden, brausenden Lust
Mit der du die Stirn mir beim Maitrank bekränzt
wo Schönheit und Liebe den Becher kredenzt
Bei Tanz und bei Liedern und Waldhorngetön
O Schwarzwald, o Heimat, wie war das so schön
O Schwarzwald, dein Zauber bleibt ewig uns neu
drum lieb ich dich innig, dich lieb ich getreu
Und kommt einst mein Stündlein, bei dir nur allein
Von dir überwölbt, will begraben ich sein
Wo Waldvögel jubeln von frühroten Höh´n:
O Schwarzwald, o Heimat, wie bist du so schön
Text: Ludwig Auerbach –
Musik: Franz Wilhelm Abt (1819-1885)
u.a. Berg Frei (1919)