O könnt ich mich niederlegen
weit in den tiefsten Wald,
zu Häupten den guten Degen
der noch von den Vätern alt
Und dürft von allem nichts spüren
in dieser dummen Zeit
was sie da unten hantieren
von Gott verlassen, verstreut
Von fürstlichen Taten und Werken
von alter Ehre und Pracht,
und was die Seele mag stärken
verträumen die lange Nacht
Denn eine Zeit wird kommen
da macht der Herr ein End,
da wird den Falschen genommen
ihr unechtes Regiment
Denn wie die Erze vom Hammer
so wird das lockre Geschlecht
gehaun sein von Not und Jammer
zu festem Eisen recht
Da wird Aurora tagen
hoch über den Wald hinauf
da gibt´s was zu singen und schlagen
da wacht, ihr Getreuen, auf
Text: Joseph von Eichendorff (1809)
Musik: auf die Melodie von „Es war ein König in Thule“ bzw. „Es hatten drei Gesellen“
in Allgemeines Deutsches Kommersbuch (1914)