O Himmel ich verspür dass ich nicht mehr kann leben

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O Himmel, ich verspür
dass ich nicht mehr kann leben
der Tod steht vor der Tür,
will mir kein Pardon geben.
Ach, Tod, verschone doch
und lass mich leben noch

Nein, ich verschone nicht,
ich verschone kein´n Soldaten,
du musst jetzt fort mit mir
wohl in das Reich der Toten.
Du musst mit mir ins Grab,
wohl von der Welt bald ab.

Ach, Doktor, komm geschwind,
tu mir ein Ader offen,
ob mich der Tod verschlingt,
vielleicht ist noch zu hoffen.
Ach, Doktor, komm nur bald,
dass ich mein Leben behalt!

Dir hilft ja kein Laxier
und auch kein Aderlassen.
Du musst jetzt fort mit mir,
musst die ganz Welt verlassen,
du musst mit mir ins Grab,
wohl von der Welt bald ab.

Ach, Tod, verschone doch,
verschon doch ein’n Soldaten!
Ein Platz für ein Serschant,
der steht mir ja schon offen.
Ach, Tod, verschone doch
und lass mich leben noch!

Nein, ich verschon dich nicht,
ich verschone kein’n Soldaten.
Du musst jetzt fort, jetzt gleich
mit mir ins Reich der Toten.
Du musst mit mir ins Grab,
wohl von der Welt bald ab

Text und Musik: : Vorgesungen von Papa Gerné , Melodie aufgenommen von Cl. Weber am 25. März 1918 .
als „Soldatenlos“ in Verklingende Weisen I – Volkslieder aus Lothringen (1926). Louis Pinck schreibt dazu: „Vergleiche das Stationenlied


CDs und Bücher mit O Himmel ich verspür dass ich nicht mehr kann leben:

Anmerkungen zu "O Himmel ich verspür dass ich nicht mehr kann leben"

Das Lied geht zurück auf Andreas Hofers Abschied vom Leben , das wiederum ursprünglich auf ein Gedicht des Amsterdamer Liederbuches v. J. 1793 zurück, das in zwanzig Strophen ein Zwiegespräch zwischen dem Tode und einem Korporal enthält. Das Lied wurde bald ins Hochdeutsche übersetzt und fand in Deutschland so großen Anklang, dass viele Bearbeitungen daraus entstanden. (siehe  Johannes Bolte :  Zum deutschen Volkslied = Zs. des Vereins f. Volkskunde, 26. Jg., 1916, S. 178 ff.)