O Heimat am Rhein
alemannisches Land
o Strombraut, geliebte,
dich faßt meine Hand
Hier hoch auf dem Blauen
auf Schwarzwaldhöh
hier grüß ich die Heimat
so weit ich nur seh
Vogesen, darüber der Goldduft wallt
ihr Berge von herrlicher Hochgestalt
ihr fesselt den Blick, dann schweifet er hin
nach Süd, wo die Alpen, die ewigen, glühn
Und waffn ich den Blick und schau ich hinaus
ich schaue die Heimat, die weite, nicht aus
die sonnigen Gauen, voll Reiz und voll Wein
die lachenden Lande, durchströmet vom Rhein
Ihr Fluren, ihr Täler, ihr Waldungen grün
ihr Burgen, ihr Städte mit Münstern kühn
ihr Völklein, Glück und Gefahren vertraut
behüt euch der Himmel, der über euch blaut
Wohl trennen mag Schicksal ein Volk und ein Land
doch einigt die Herzen ein ewiges Band
und macht uns zu Brüdern und schließet uns ein
in ein Paradies, unsre Heimat am Rhein
Text: Ludwig Eichrodt –
Musik: auf die Melodie von Mein Herz ist im Hochland bzw. Wie glüht er im Glase –
in Allgemeines Deutsches Kommersbuch (1914)