O du Deutschland, ich muß marschieren
o du Deutschland, du machst mir Mut
Meinen Säbel will ich schwingen
meine Kugei die soll klingen
gelten soll’s des Feindes Blut
Nun ade, fahr wohl, Feinsliebchen
Wein nicht die Augen rot
trage dieses Leid geduldig
Leib und Leben bin ich schuldig
es gehört zum Erstern Gott
Nun ade, herzliebster Vater
Mutter, nimm den Abschiedskuß
Für das Vaterland zu streiten
mahnt es mich nächst Gott zum Zweiten
daß ich von euch scheiden muß
Auch ist noch ein Klang erklungen
mächtig mir durch Herz und Sinn
Recht und Freiheit heißt das dritte
und es treibt aus eurer Mitte
mich in Tod und Schlachten hin
O wie lieblich die Trommeln schallen
und die Hörner blasen drein
Fahnen wehen frisch im Winde
Roß und Männer sind geschwinde
und es muß geschieden sein
O du Deutschland ich muß marschieren
o du Deutschland, du machst mir Mut
Meinen Säbel will ich schwingen
meine Kugel, die soll klingen
gelten soll’s des Feindes Blut
Text: Ernst Moritz Arndt – 1815 (1769-1860), , Umdichtung eines Volksliedes von 1809. Die Originalfassung von „O du Deutschland ich muss marschieren“ wurde auf die Melodie gesungen, die Vorlage für „Weißt du wieviel Sternlein stehen“ war.
Musik: Friedrich Silcher (1789-1860)