O Deutschland hoch in Ehren,
Du heiliges Land der Treu
Stets leuchte deines Ruhmes Glanz
In Ost und West aufs neu!
Du stehst wie deine Berge
Fest gen Feindes Macht und Trug
Und wie des Adlers Flug
Vom Nest geht deines Geistes Flug.
Haltet aus! Haltet aus!
Lasset hoch die Banner wehn!
Zeiget ihm, zeigt dem Feind
Daß wir treu zusammen stehn
Daß sich unsre alte Kraft erprobt
Wenn der Schlachtruf uns entgegen tobt
Haltet aus im Sturmgebraus!
Gedenket eurer Väter
Gedenkt der großen Zeit
Da Deutschlands gutes Ritterschwert
Gesiegt in jedem Streit
Das sind die alten Schwerter noch,
Das ist das deutsche Herz
Die schlagt ihr nimmermehr ins Joch,
Sie dauern fest wie Erz
Haltet aus! Haltet aus
Lasset hoch das Banner wehn
Zeiget stolz, zeigt der Welt
Daß wir treu zusammenstehn,
Daß sie alte deutsche Kraft erprobt
Ob uns Friede strahlt, ob Krieg umtobt
Haltet aus im Sturmgebraus!
Zum Herrn erhebt die Hände
Er schirm es immerdar,
Das schöne Land, vor jedem Feind.
Hoch steige, deutscher Aar
Dem teuren Lande Schirm und Schutz
Sei, deutscher Arm, bereit
Wir bieten jedem Feinde Trutz
Und scheuen keinen Streit.
[auch: „heut und in aller Zeit“]
Haltet aus! Haltet aus!
Lasset hoch das Banner wehn!
Lasset uns treu und kühn
Mit den ersten Völkern gehn!
Daß sich deutscher Geist und Kraft erprobt
Wenn das Ungewitter uns umtobt
Haltet aus im Sturmgebraus!
Zum Herrn erhebt die Herzen
Zum Herrn erhebt die Hand
Gott schütze unser teures geliebtes Vaterland.
Es sind die alten Schwerter noch
Es ist das deutsche Herz
Man zwingt sich nimmermehr ins Joch
Sie dauern aus wie Erz.
Haltet aus! Haltet aus!
Lasset hoch die Banner wehn!
Zeiget ihm, zeigt dem Feind
Daß wir treu zusammen stehn
Daß sich unsre alte Kraft erprobt
Wenn der Schlachtruf uns entgegen tobt
Haltet aus im Sturmgebraus!
Musik: Hugo Pierson – 1858
Text: Ludwig Bauer – 1859
Das Lied erfuhr neue Textversionen nach 1870 und 1895 und wurde vielfach nachgedichtet.