Nur ein Wandern ist das Leben
und wir wandern auf und ab
und wir hoffen, sehnen, streben
und das Ziel ist nur ein Grab
nur ein Grab für dich o Herz
deine Freude, deinen Schmerz
Vieles Schöne was wir hatten
Selger Stunden stilles Glück
Ging dahin wie Traum und Schatten
Und wir blieben nur zurück
Und so schwindet allgemach
Alles hin und wir ihm nach
Mag denn alles sein geschieden
Um uns her auf unserm Pfad
Wenn uns eins nur bleibt hinieden
Das Bewußtsein edler Tat
Dann o Tod mag’s morgen sein
Ruhig ruhig harr ich dein
Text: Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1850)
Musik: Ludwig Erk
Die einfach schöne dem edelsten Volkston sich anschließende Weise von Ludwig Erk (1857 für gemischten Chor komponiert, s. Blätter und Blüten, II, Nr 25) ist mit Erlaubnis des Rechtsvertreters von Erks Erben Herrn C. Erk in Hannover hier abgedruckt. (Volkstümliche Lieder der Deutschen, 1895)