Nun singt ein Liedlein brausend ihr wackern Kanonier
es war im Jahre eintausendneunhundertzehnundvier
das saß ein fauler Kunde vergnügt am Themsestrand
der hetzt ein Rudel Hunde auf unser friedlich Land
Da kamen sie gelaufen wie toll von Ost und West
da gab´s ein großes Raufen, als wär´s Oktoberfest
He, Michel! Auf vom Schlummer! Zum großen Aderlaß
spielt auf der brave Brummer mit seinem tiefsten Baß
Er brummt: „Was soll die Liebe, wo alles faul und feil?
da helfen einzig Hiebe auf´s pralle Hinterteil
Jetzt ist nicht Zeit zum Schwätzen, das Gerade wurde krumm
drum haut die Welt in Fetzen mit ehrlichem Gebrumm“
Den eitlen Herrn Franzosen fiel schon beim ersten Schuß
das Maul in ihre Hosen und zitternd stand der Ruß
und vom Berliner Bummel ist all der Schwatz verstummt
seitdem die große Hummel um Englands Nase summt
Was trotzt die stolze Feste vom Berg hinab ins Tal
er zieht ihr aus die Weste und wär sie auch von Stahl
Was ewig sollte dauern, hüpft ängstlich wie ein Floh
es fallen um die Mauern, wie einst in Jericho
Die dümmsten von den Dummen. Bumbum! begreifen dies!
das war ein lieblich Brummen von Lüttich nach Paris
Drum brumme weiter Brummer, meerüber von Calais
ein Treffer jede Nummer – und grüße mir Herrn Grey
Text: Edgar Steiger –
Musik: Fritz Jöde –
Dieses Lied war Teil der Kriegserziehung im Kaiserreich . Zu dem Lied über diese Kanone wurden dann z.B. im Rechenunterricht Aufgaben gestellt , die sich mit dem Kaliber der Waffe beschäftigten oder Fragen nach der ausgeworfenen Erdmasse nach einem Geschoßeinschlag nachgingen.