Nun singet und seid froh

Neueste protestantische Fassung

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Nun singet und seid froh
Jauchzt alle und sagt so
Unsers Herzens Wonne
Liegt in der Krippen bloß.
Und leuchtet als die Sonne
In seiner Mutter Schoß
Du bist das A und O

Sohn Gottes in der Höh
Nach dir ist mir so weh
Tröst mir mein Gemüte
O Kind voll Mildigkeit
Durch alle deine Güte
Du Fürst der Herrlichkeit
Zeuch mich hin nach dir

Groß ist des Vaters Huld
Der Sohn tilgt unsre Schuld
Wir waren all verdorben
Durch unsre Missetat
So hat er uns erworben
Himmlische Freud und Gnad
Daß uns nichts mehr schadt

Dir schallt Halleluja
Jetzt hier und einstens da
Wo die Engel singen
Das Heilig! allzumal
Und wo die Psalmen klingen
Im hohen Himmelssaal
Wären wir doch da!

Text und Musik: Verfasser unbekannt
Diese Version nach dem deutsch-evangelischen Kirchen-Gesangbuch. Stuttgart 1854, Nr. 17.
in Deutscher Liederhort III (1894, Nr. 1929 C „In Dulci Jubilo“, Neueste protestantische Fassung)
„Aus diesem Liede, das trotz der halblateinischen Fassung ganz im Volkston gehalten und zu Anfang des 16. Jahrh. schon bekannt ist, spricht der volle, wahre Jubel der Christenfreude und aus seiner prachtvoll jauchzenden Melodie der helle, laute Freudengesang einer Gemeinde, eines ganzen Christenvolkes, das dem Frohlocken, welches alle Herzen durchzittert, durch weithin schallende Jubeltöne Luft machen muß. Darum ist denn auch dieses Lied unverändert in die evangelische Kirche herübergenommen worden, hat in der Mette (Lichterkirche) zu Weihnachten, wo es vorzugsweise gesungen zu werden pflegte, Jahrhunderte lang viel tausend Herzen erfreut, und erst in der Zeit unserer Großväter sind seine Jubeltöne verstummt“. (Nach Vilmar, Literaturgeschichte 1862, S. 260)


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