Nun ruhet aus von Märschen und von Schlachten
einst flog vor Euch der Fahne bunter Flügel
jetzt weht der Schmerz um Eure fernen Hügel
die wir als höchste Heiligtümer achten
Nun ruhet aus! Ihr habt genug gestritten
laßt Eure Brüder Eure Waffen fassen
und unsern Feind um Euch jetzt doppelt hassen
die ihr für Deutschland stolz den Tod erlitten
Und wenn die Welt, die uns bedrängt, bezwungen
und Volk nach Volk erst in den Staub gerungen
sei euer Ruhm gesagt, geseufzt, gesungen
wenn sie mit Haß und Neid uns nicht mehr kränken
dann wollen wir an Euch, ihr Toten, denken
und euren Geist in unsere Kinder senken
Text: Herbert Eulenberg –
Musik: Carl Martens –
in Weltkriegs-Liedersammlung (1926)
Anmerkung: Erst die eigenen Kinder zu Soldaten erziehen und dann um sie trauern, dafür die anderen Völker doppelt hassen, die doch auch nur in der gleichen Logik verharren und töten: „Sag mir wo die Blumen sind…“