Nun reicht mir flugs den schäumenden Krug
dem wegmüden durst´gen Scholaren!
Ich habe des Wanderns jetzt übergenug
genug auch des Dürstens erfahren.
Was seid ihr so säumig? Den Zapfen ans Fass!
Schenkt mir ein, reicht mir das schäumende Nass!
Grüss Gott, alt München, du feines!
Vom hohen Norden, da wandert‘ ich her
wo die Eichen, die dunkelen, ragen,
wo um Hain und Heide und Hügel und Meer
sich spinnen geschäftige Sagen:
Ein Sachse bin ich, bin sinnig und fest
dein bleib‘ ich bis zu des Lebens Rest,
du heimatlich rote Erde!
Musst wandern, musst wandern hinaus in die Welt
es trieb mich mit mächtigem Drange,
und fort ging es rüstig durch Wald und Feld
bei fröhlichem Liederklange.
Viel Burschen sah ich die Strasse ziehn
und lustig zog es mir durch den Sinn:
Jucheissa, Studentenblut, lebe!
Und als ich nach Wanderns Mühe und Last
die Alpen sah herrlich erglühen,
da macht‘ ich bei dir, alt München, die Rast
mag nimmermehr weiter nun ziehen.
Jetzt beut mir den Willkomm mit schäumendem Krug
ich habe des Wanderns jetzt übergenug!
Grüss Gott, alt München, du feines!
Grüss Gott, ihr Brüder, aus heimischem Land
ihr Sachsen, vielliebe Gesellen;
grüss Gott, ich reich‘ euch die Bruderhand
will treu mich allzeit zu euch stellen.
Es grüne die Tanne, es wachse das Erz
Gott schenke euch allen ein fröhliches Herz!
Glück auf! Saxonia lebe!
Text und Musik: Franz Kampers –