Nun macht euch auf ihr Könige
und säumet auch nicht lang
und macht euch feins munter
und sparet keinen Gang
Wenn ihr dahin tut gehen
wenn ihr dahin tut gehen
zurück vor ihm das Hütelein
und neiget euch fein schön
„Wo wollen wir hinreisen
wir sind gar unbekannt,
wir wissen ja nicht Bethlehem
Noch weniger´s Judenland?“
Ach, reiset nur dahin
ach, reiset nur dahin
ein Sternlein an dem Himmel,
Das wird euer Führer sein
Dort unten ja vor Bethlehem
dort gibt´s ein neuer Schein
Dort möcht sich etwas Kleines
Verborgen sein
In einem alten Stall
in einem alten Stall
es scheinet ja von ferne
Gleich wie ein Kristall
Gegrüsset seist du Jesu
holdseliges Kind
Wie zitterst du vor Kälte
vor Regen und vor Wind
Wir grüssen dich gar sehr
wir grüssen dich gar sehr
Gold, Weiherauch und Myrrhen
wollen wir es dir verehren
Ich weiss mir ein alten Vater
mit einem grauen Bart
der kniet sich vor das Kindlein
und küsset es fein zart
auf blosser Erd
auf blosser Erd
Drei weise Könige aus Morgenland
den Heiland verehren
Was gehört man in den Wolken
ein lieblichen Klang
das Gloria in Excelsio
ein engelisch Gesang
Sie singen all so schön
sie singen all so schön
wie tut es euch gefallen
ihr Christen die da stehn?
Sei Dank für Euere Gaben
die ihr uns habt geschenkt
Gott wirds euch schon belohnen
im schönen Himmelreich
Wir danken euch gar schön
wir danken euch gar schön
Gott wirds euch schon belohnen
im schönen Himmelsthron
Text und Musik: anonym aus Hassenburg bei Saaralben ( Lothringen , um 1860)
Vorgesungen von Frau Marie-Kätt Herbeth , geborene Forschel , gebürtig aus Hassenburg bei Saaralben (1863). Daselbst wird dieses Lied jetzt noch gesungen, während es im übrigen Deutschlothringen weniger bekannt ist. Melodie aufgenommen von Cl. Weber am 18. 9. 1918. Die letzte Strophe wird nach Empfang der Gabe langsam und feierlich gesungen. Ähnliche Lieder sind bereits aus dem 15. und 16. Jahrhundert bekannt und entstammen Dreikönigsspielen und Weihnachtsumzügen.
Angaben nach Verklingende Weisen – Lothringer Volkslieder (1928)
