Nun laet uns sengn dat Abendleed
denn wi mötet gan;
dat Kännken mit dem Wine
dat laten wi stan
Dat Kännken mit dem Wine
Dat moet getrunken sien.
Also moet dat Abendleed
Gesungen, sungen sien.
Een Kännken wolln wi drinken
Keen Geld habn wir nich meer
De Wirt will uns wohl borgen
So lange wirs begeer
Wohl unterm Tannenbaume
Allda ick lag
In mines Feinsliebkens Arme
Die liebe, lange Nacht
Die Blä’er von de Bäumen
Die fallen ob mi
Dat mi min Schatz verlaten het
Dat fröet mi
Dat mi min Schatz verlaten het
Dat kommt alsö
Sie dacht sick to verbetern
Und betrog sick darmö
Des Abends wenn et late is
Stund hei wohl vor der Tür
Mit sinem blanken Schwerde
Stund hei dafür
Mit sinem blanken Schwerde
Glik as een Held
Mit em will ick et wagen
Int wiete, wiete Feld.
Mit em will ick et wagen
To Water und to Land
Dat mi min Schatz verlaten het
Dat givt mi keene Schand.
Text und Melodie: Verfasser unbekannt
bei Nicolai, Almanach II, 1778, S. 171
mitgeteilt von Dr. Justus Moser.
Deutscher Liederhort II (1893, Nr. 683a „Leichter Trost, Niedersächsisches Bauernlied“)