Nun jauchzet, all ihr Frommen
zu dieser Gnadenzeit
weil unser Heil ist kommen
der Herr der Herrlichkeit
zwar ohne stolze Pracht
doch mächtig, zu verheeren
und gänzlich zu zerstören
des Teufels Reich und Macht
Kein Zepter, keine Krone
sucht er auf dieser Welt;
im hohen Himmelsthrone
ist ihm sein Reich bestellt.
Er will hier seine Macht
und Majestät verhüllen,
bis er des Vaters Willen
im Leiden hat vollbracht.
Ihr Mächtigen auf Erden,
nehmt diesen König an,
wollt ihr beraten werden
und gehn die rechte Bahn,
die zu dem Himmel führt;
sonst, wo ihr ihn verachtet
und nur nach Hoheit trachtet,
des Höchsten Zorn euch rührt.
Ihr Armen und Elenden
zu dieser bösen Zeit,
die ihr an allen Enden
müsst haben Angst und Leid,
seid dennoch wohlgemut
lasst eure Lieder klingen
dem König Lob zu singen
der ist eur höchstes Gut.
Er wird nun bald erscheinen
in seiner Herrlichkeit
und all eur Klag und Weinen
verwandeln wird in Freud.
Er ists, der helfen kann
halt eure Lampen fertig
und seid stets sein gewärtig
er ist schon auf der Bahn
Text: Michael Schirmer (1606-1673)
Musik: nach der Melodie: Aus meines Herzens Grunde , Hamburg 1598
nach Psalm 2, 10-12
in Evangelisches Gesangbuch , Nr. 3