Nun ist meine beste Zeit vorbei (Abschied von Heidelberg)

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Nun ist mein´ beste Zeit vorbei
ist mir alles einerlei
wohin ich wandern soll.
Verlassen muss ich meine Lust
mein ganzes Herz ist in der Brust
von Tränen voll!

Durch die alten Gassen hab ich zuletzt
heut Nacht mein Wanderstab gesetzt
mit manchem Gesellen gut.
Sie drückten mir alle die Bruderhand:
„Und denk an uns im fremden Land
halt uns in treuer Hut!“

Noch einmal von der Neckarbrück
schau ich in’s weite Tal zurück
die Wasser rauschten daher
sie rauschten stets, ich merkt es kaum
sie rauschen und singen mir den alten Traum
und machen das Herz mir schwer

Ich sah nach jedem Giebeldach
mir war’s, als riefen sie mir nach:
Fahr wohl, Gesell, fahr wohl!
Und mit dem Abschied war’s vorbei
nun ist mir alles einerlei
wohin ich wandern soll!

Text: Otto Roquette , 1848 (1824—1896)
Musik: Fried. Gräbke , 1895 (1828—1906)
“ Allgemeines Deutsches Kommersbuch

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