Nun adieu jetzt muss ich fort
reise ich über Berg und Tal
steigt man vorüber all
jetzund reis ich fort
Und als ich an die Grenze kam
hielten mich die Bauern an
hielten sie mich an
Sie führten mich wohl zu dem Richter hin
ob ich Beurlaubter bin
Ihr Herren insgemein
ich will gehorsam sein
Ihr müsst mir aber eine Bitt gewährn
dass ich nicht darf sterben
dass ich nicht darf sterben
Eine Bitt könn’n wir nicht gewährn
mache dich bereit zum Sterbn
hast du aber ein Liebste an dir
so nimm Abschied von ihr
Als die Liebeste gegangen kam
fing sie sehr zu weinen an
Schönster Engel weine nicht so sehr
du betrübst mein Herze noch viel mehr
weine nicht so sehr
Wenn ich nun gestorben bin
schreibet auf meinen Leichenstein
ein Grab von Marmorstein
ein Kreuz von Elfenbein
jetzund schlaf ich ein
Text und Musik: Verfasser unbekannt
in Nachlass Ludwig Erk E 2505: Liebenberg bei Zehdenick an der Havel, von einer Magd gehört, 1843
Eine gewisse Ähnlichkeit zu „Zu Straßburg auf der Schanz„