Nicht alt und jung verschonet der Engel mit der Hippe
er haucht mit kaltem Kusse den Tod auf jede Lippe
Er rief der Bravsten einen nun heim zu seinen Ahnen
dort wandelt er beseligt in licht verklärten Bahnen
Erit in memoria!
Gebrochen ist sein Auge, sein Mund ist stumm geschlossen
ein teures Menschenleben wie Morgentau zerflossen!
Sie haben ihn begraben, wir klagen’s voller Schmerzen
uns ist er nicht gestorben, er lebt in unsern Herzen
Erit in memoria!
Der eine lebt in Freuden, ein andrer bebt in Sorgen
den einen trifft es heute, dem anderen gilt es morgen
Der überm Sternenzelte, der mag es weislich lenken
der Tote, der soll leben in teurem Angedenken!
Text: Alois Jos. Ruckert
Musik: V. E. Becker
Allgemeines Deutsches Kommersbuch