Napoleon der große Kaiser
war einst mein Titel auf der Welt
und über alle Fürstenhäuser
hat ich mein Kaiserhaus gestellt
Doch jetzt muß ich Gefangner sein
auf diesem wüsten Felsenstein
Wär ich nach Rußland nicht gegangen,
So lebt ich noch vielleicht vergnügt
Da hat mein Unglück angefangen
Mein Ruhm alldort begraben liegt
Drum muß ich jetzt Gefangner sein
auf diesem wüsten Felsenstein
Drauf fielen über mich die Feinde
Mit ihrem tapfern Heere her
vergebens focht ich jetzt im Streite
Umsonst war alle Gegenwehr
Drum muß ich jetzt Gefangner sein
auf diesem wüsten Felsenstein
In Frankreich sind sie eingedrungen
Mit ihrer großen Heeresmacht
Sie haben gar Paris genommen
Und mich um meinen Thron gebracht
Drum muß ich jetzt Gefangner sein
auf diesem wüsten Felsenstein
Mein Glück wollt ich noch einmal wagen
Bei Bella Alliance in Niederland
Doch wurd‘ auch hier ich so geschlagen
daß ich kaum einen Ausweg fand.
Drum muß ich jetzt Gefangner sein
auf diesem wüsten Felsenstein
Text: Verfasser unbekannt
Musik: auf die Melodie von Krambambuli
in Deutscher Liederhort II (1893, Nr. 361 „Napoleon auf Elba“)