Nacht und Still ist um mich her
Kaum ein Lüftchen regt sich mehr
Nur der liebe Mond bescheint
Nur so traulich seinen Freund
Tausend Tränen sind versiegt
Tausend Sorgen eingewiegt
Und so manchem Leidenden
Zeigt ein Traum Elisien
Jede marternde Begier
Still ist jeder Wunsch in mir
Der wohl um ein Puppenspiel
Dieser Welt mir sonst entfiel
Immer, Glück, mir gilt es gleich
Mache andre groß und reich
Denn von allem, was du hast
raubt mir nichts der Seele Rast
Kann ich reines Herzens nur
dich bewundern o Natur
Kann ich nur an Freundeshand
wandeln bis an Grabesrand
O was wünsch ich wohl mehr
Rings blühn Freuden um mich her
und mit frohem leichten Sinn
wall ich durch das Leben hin
Text: Filidor – das ist: Pfarrer Heinrich Christian Ludwig Senf (1779)
Musik: Obige Melodie nach J. G. Witthauer (1785)
in Volkstümliche Lieder der Deutschen (1895, nur 1., 5. u 6. Strophe) — Alpenrose (1924)
Luise Hensel schrieb 1817 auf die Melodie von J. G. Wittauer das heute noch bekannte religiöse Schlaflied „Müde bin ich geh zur Ruh„