Wer Geld an der Eisenbahn will verdienen
Der muß ja den Schubkarren schieben
Wohl bei dem Tag, wohl bei der Nacht
Der Schachtmeister muß sich schämen
Weil er so die Leut tut quälen
Für so einen schlechten Lohn
Es kommt der liebe lange Winter,
Dann schreien Frau und Kinder
„Wo hast du deinen verdienten Lohn?
„Den Lohn kann ich euch nicht geben
Und wenn ihr mich bringt um mein Leben
Denn ich habe ja nichts verdient.“
Dann bleib‘ ich lieber daheime
In angenehmen Träumen
Bis bessere Zeiten sein
Daheim kann ich nicht bleiben
Und mir die Zeit vertreiben
Drum muß ich wieder zur Eisenbahn hin
Aus Niederscheld: Wolfram, Nassau. Nr. 374, S25
Stadtteil der Stadt Dillenburg im mittelhessischen Lahn-Dill-Kreis.
in Wolfgang Steinitz, Nr. 124 A