Taler du musst wandern

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Die Kinder sitzen im Kreise und halten die Hände aneinander. Ein Kind welches in der Mitte steht, gibt einem der übrigen Spieler ein Geldstück, welches dann ungesehen von Hand zu Hand im Kreise wandert. Dabei wird gesungen:

Thaler Taler du musst wandern
Von dem einen zu dem andern
Wie ist’s schön, wie ist’s schön
Wenn die Taler weiter gehn
(Jauernig)

oder

Lasst den Taler gehn und wandern
Von dem einen zu dem andern
Ei wie schön, ei wie schön
Lässt er sich die Nase drehn
(Troppau)

Der in der Mitte hat zu raten, wer in diesem oder jenem Momente das Geldstück in der Hand hat. Errät er es, so wechselt er mit diesem den Platz und das Spiel beginnt von neuem, im entgegengesetzten Falle muss er in der Mitte bleiben.

Interessante Variante, dass der Ratende das Geldstück selbst gibt. Auch drehen dem Einzelnen alle Anderen „eine Nase“ und sollen offensichtlich ihr geheimes Wissen und ihre Macht genießen.

in: Volkstümliches aus Österreichisch-Schlesien: Kinderlieder und Kinderspiele. Volkslieder und volksschauspiele. Sprichworte Von Anton Peter · 1865 (Überliefert von M. v. J. Neugebauer, Nr. 64)

Variante des Kinderspiels:
Liederthema:
(1865)

CDs und Bücher mit Taler du musst wandern:

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