Schönster Schatz auf dieser Erden
zweifle nicht an meiner Treu!
Du sollst ja mein eigen werden
wenn du mir nur bleibst getreu.
Vater, Mutter wollens ja nicht leiden
Schönster Schatz, das weißt du wohl
Sag mir die gewisse Stunde
Wenn ich zu dir kommen soll
Komm, wir woll’n in Garten gehen
Wollen Röslein schauen an
Schau, wo sie am schönsten stehen
Brich dir ab, Schatz, denk an mich!
Oft haben wir beisammen gesessen
So manche liebe lange Nacht
Und den süßen Schlaf vergessen
Mit der Liebe zugebracht
Spielet auf, ihr Musikanten
Spielet auf ein Saitenspiel
Meinem Schätzchen zum Gefallen
Weil ich von ihr scheiden will
Rosmarin und Lorbeerblätter
Mach ich meinem Schatz ein‘ Strauß
Das soll sein die letzte Ehre
Das soll sein der Abschiedsgruß
Dann geb ich meinem Pferd die Sporen
Zu dem Tor reit‘ ich hinaus
Und du bleibst mir unverloren
Bis ich wiederkomm‘ nach Haus.
Text und Musik: Verfasser unbekannt
Mündlich aus dem Elsaß 1889. — Hier sind Strophen aus dem Liede „Stets in Trauern muß ich lebn“ herübergezogen.
Deutscher Liederhort II (1893, Nr. 545b)