Nahe zu Alsdorf war eine Zeche

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In der Nähe zu Alsdorf war eine Zeche,
Zeche Anna wird sie genannt.
zweihundertsechzig brave Knappen
büßten dort ihr Leben ein

Früh des Morgens um halb sechse
fuhr der Steiger den Schacht hinab
um seinen Brüdern Glückauf zu wünschen
eh das Unglück dort geschah

Rettet euch, Brüder, wir sind verloren
rette euch Brüder, nur geschwind
Schlagende Wetter sind ausgebrochen
lebe wohl, mein Weib und Kind

Draußen im Friedhof steht eine Waise
die Hände gefaltet zum Himmel empor
gestern begrub man meine Mutter
heute ist mein Vater tot

Vor dem Tore steht eine Witwe
den Blick gerichtet zum Himmel empor
Vor einigen Jahren da war`s mein Gatte,
Heute ist`s mein einz`ger Sohn

Wer hat denn dies Lied gesungen?
Wer hat denn dies Lied erdacht?
Es waren ja zwei junge Bergmannsknappen,
Die haben das Unglück mitgemacht

Auf die Melodie des Liedes von Zeche Minister Stein wurde einige Jahre nach dem großen Grubenunglück auf Zeche Anna in Alsdorf im Oktober 1930, ein neuer Text gemacht, der etliche Strophen der alten Version verwendet. Am 21. Oktober 1930 ereignete sich um 7:30 Uhr auf der Schachtanlage Anna II des Steinkohlenbergwerks Anna eine folgenschwere Schlagwetterexplosion. Bei diesem Unglück starben 279 Menschen.
in Arbeiterlieder aus dem Ruhrgebiet (1981)


CDs und Bücher mit Nahe zu Alsdorf war eine Zeche:

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