Gestern abend in der stillen Ruh
ging ich in Wald und hörte der Amsel zu
und als ich da saß und meiner vergaß
da kam ein Schmeichler ,
schmeichelt sich um mich und küßte mich
er küßt und drückte mich
er schlang den Arm um mich
und schwur bei seiner Ehre ganz allein mir treu zu sein
Soviel Laub und Blätter im Gebüsch
sovielmal hat mich mein Schatz geküßt
Doch ja ich muß gestehn
daß weiter nichts geschehn
die Amsel in dem grünen Wald
allein muß Zeuge sein
Geh und sag mein herz´ger lieber Schatz
wo bist du und wo hast du dein´ Platz
In diesem grünen Wald
da ist mein Aufenthalt
ich bin ein Jäger, jage Tag und Nacht
bei der Sterne Pracht
Ich ja die Hasen Fuchs und Reh
doch bei mein Schatz, wird mir um´s Herz so weh
drum sag mein liebes Kind
sag´s offen und geschwind
willst du werden meine liebe gute Frau
sag mir´s genau
Ei du mein lieber Jägersmann
erzähl mir alles nochmals vornen an
Ich werde deine Frau
das weiß ich ganz genau
weils bei der Amsel in dem grünen Wald
uns so gefallt
Diese Fassung in — Albvereins-Liederbuch (ca. 1900) —