Es ritten drei Reiter zum Tore hinaus, ade!
Es ritten drei Reiter zum Tore hinaus,
Feinsliebchen schaute zum Fenster heraus
Ade, o weh, ade!
Ach Mägdlein, laß dein Schauen sein
Ich kann fürwahr nicht bei dir sein
Kannst du fürwahr nicht bei mir sein
So reich mir nur dein Händelein
Händlein reichen und das tut weh,
Wir zwei wir scheiden uns nimmermehr
Es scheidet uns dann der bittre Tod,
Er scheidet so manches Mündlein rot.
Er scheidet das Kindlein von der Wiegen,
Die Junggesellen wohl von der Lieben
Er scheidet so manches Mann und Weib
Die lange Jahr lebten in Fröhlichkeit
Drum Händlein reichen und tuts auch weh
Wir zwei wir scheiden uns nimmermeh
Ade, o weh, ade!
Text: Mündlich aus der Gegend von Bonn 1820 durch Hoffmann von Fallersleben, daher Erk, Liederhort, S. 211. Ähnlich ein fliegendes Blatt um 1800.
Deutscher Liederhort (1893, Nr. 756b)