Ei soll ich denn leiden und Habs nicht verschuldt?
Hab so ein schön Schätzchen, ist voller Geduld
Wo ist denn das Mädchen, das mich so lieb hat?
Da draußen im Garten, pflückt Röselein ab
Geh zu mir in Garten, geh zu mir in Klee,
Komm klag mir dein‘ Jammer, dazu auch dein Weh
Was soll ich dir klagen, mein herztausiger Schatz?
Jetzt müssen wir scheiden, für uns ist kein Platz
Wenn all die Leut sagen, mein Schatz sei nichts nutz
So lieb ich mein Schätzchen den Leuten zum Trutz
Wenn all die Leut sagen, mein Schätzchen sei schwarz
Wo schwärzer, wo lieber, mein einziger Schatz
Wenn all die Leut schlafen und wieder ich komm
So rufet mein Schätzchen: „Ei Schatz, sei Willkomm!“
Aus Hessen: Mittler Nr. 937.
Aus Erks Nachlaß die 2. Zeile verbessert. —
in Deutscher Liederhort II (1893, Nr. 530c)