Nach des Kaisers Wort – Schlesien

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Nach des Kaisers Wort ist der Schlesier Hort
in dem deutschen Reich der Perle gleich
Laßt uns stolz hinschaun nach den schönen Gaun
reichet euch die Hand als Unterpfand
Ob in Nord und Süd
ob in Ost und West
halt wir zu unserm Schlesien fest

Wo die Schneekopp hoch in die Wolken steigt
graue Zinnen dort der Kynast zeigt
Wo der Rübezahl tief in Bergen thront
wo die Armut und die Treue wohnt
Liegt ein schönes Land
´s ist mein Heimatland
ist mein vielgeliebtes Schlesierland

Wo der Kochelfall und der Zacken rauscht
wo das Birkhuhn still im Walde lauscht
wo die Windesbraut durch die Felsen heult
und durch Riesengrund das Bächlein eilt
Dieses schöne Land
hab ich früh gekannt
´s ist wo meine kleine Wiege stand

Dort wo ew´ger Schnee fast den Wanderer scheucht
wo der muntere Vogel selten fleucht
Wo im Morgenrot Bergesgipfel glühn
und Eisblumen an den Fenstern blühn
Diese schöne Land
ist mein Schlesierland
ist mein liebes gutes Heimatland

Wo in Stadt und Dorf herrscht Gemütlichkeit
frohes Herz und Lust wie Friedlichkeit
Wo in Tugend zart lebt hold Mägdelein
ach in diesem Eden möcht ich sein
Bei der Trennung Schmerz
zeigt Begeist´rung sich
Heimat, liebe dich herzinniglich

Werd ich einstens noch meine Berge sehn
in den Schatten meiner Wälder gehn
Wenn im Abendrot Bergesgipfel glühn
an den Hügeln meiner Eltern knien
auch in weit´ster Fern knüpft ein festes Band
mich ans liebe teure Heimatland

Jetzt in Freundeskreis, treu in deutschem Sinn
die Gedanken nach der Heimat ziehn
rückt zusammen nun, nehmt das Glas zur Hand
bringt´s gefüllt dem besten Heimatland
bringt´s dem lieben Land
das uns auferzog
Schütz es Gottes Hand, es lebe hoch

Text: Verfasser unbekannt , keine Angaben
Musik: auf die Melodie von Hoch vom Dachstein an
in: Liederbuch Postverband (1898) —


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