Nach dem Sturme fahren wir
sicher durch die Wellen
lassen, grosser Schöpfer, dir
unser Lob erschallen
Lobet ihn mit Herz und Mund
lobet ihn zu jeder Stund
Christ, Kyrie
komm zu uns auf den See
Wie mit grimm’gem Unverstand
Wellen sich bewegen
Nirgends Rettung, nirgends Land
Vor des Sturmwinds Schlägen
Einer ist’s, der in der Nacht
Einer ist’s, der uns bewacht
Christ, Kyrie
du schlummerst auf dem See
Wie vor unserm Angesicht
Mond und Sterne schwinden
Wenn des Schiffleins Ruder bricht
wo nun Rettung finden
Wo denn sonst, als bei dem Herrn
Sehet ihr den Abendstern
Christ, Kyrie
erschein‘ uns auf dem See
Einst in meiner letzten Not
lass mich nicht versinken
Sollt‘ ich in dem bittern Tod
Well‘ auf Welle trinken
reiche mir dann liebentbrannt
mein Herr! deine Glaubenshand
Christ, Kyrie
komm zu uns auf den See
Text: Johannes Daniel Falk (1816)
Musik: Carl Loewe (1840)
Volkstümliche Lieder der Deutschen (1895)