Nach Ahnensitte zum Wein herbei

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Nach Ahnensitte zum Wein herbei
und singt begeistert sein Lob
zum Wasserschlauche verurteilt sei
wer nie den Magus erhob
denn Wunder tut Bacchus Blut
ihr kostet’s und rufet: Fröhlichkeit komm
und auf ewig flieh Melancholie
Erneut die heilige Glut

Wein ist der immer willkomm’ne Gast
der alle Freuden erhöht
und auch für Tagewerk Schweiß und Last
süß zu belohnen versteht
Halbgöttern macht er uns gleich
er zaubert geschwinder als Pegasus euch
in den Musenhain gibt Lieder ein
und schafft Unsterblichkeit euch

Ihr bauet dem Rebengotte mit Fug
Altäre der Huldigung
Beim Nektar werden die Jüngsten klug
und Männer ja Greise jung
Doch besser als Dank und Preis
ist Füllen und Klingen und leeren ex pleno
das volle Glas üebt praktisch das
und bildet den lustigsten Kreis

Text: Friedrich Haug
Musik: bekannte Melodie , aber welche ?
in Allgemeines Deutsches Liederlexikon III (1848, Nr. 1438)

Liederthema:
Liederzeit: vor 1848 : Zeitraum:


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